Rezension - Under the lights

Under the lights - Gunner und Willa von Abbi Glines aus dem Piper Verlag




Anders als Until Friday Night und doch wieder eine tolle Story aus dem kleinen Städtchen Lawton! Diesmal geht es sogar um die Familie, die der Stadt ihren Namen gibt. 

Gunnar und Willa haben beide ihre Päckchen zu tragen, die man erst im Laufe des Buches versteht und die einen doch mehr interessieren, als man sich am Anfang vielleicht eingestehen mag.





Allgemeine Informationen

Autor(in): Abbi Glines
Verlag: Piper
Erschienen: Februar 2017
Seiten: 304
ISBN: 978-3-492-30968-4
Preis: 8,99€

Inhalt und Meinung

Gunner und Willa sind ein interessantes Paar, aber ich fand es schwieriger in die Geschichte hineinzukommen, weil es deutlich länger dauert - als bei Until Friday Night - bis man die Vergangenheit der Beiden verstanden hat. Das liegt wahrscheinlich vor Allem daran, dass in diesem Roman die Probleme bei beiden Protagonisten in der Vergangenheit liegen. 


Das zentrale Problem bei beiden ist, dass sie sich kaum geliebt fühlen. 

Gunner überhaupt nicht und Willa nur von ihrer "Nonna". 


Bei Willa ist von Anfang an klar, dass das an ihrer Mutter liegt, die sie im Teenageralter bekommen hat, sie nicht wollte und bei ihrer Großmutter gelassen hat. Dafür hat Willa noch zusätzlich etwas schreckliches erlebt, woraufhin ihre Mutter sie wieder vor die Tür gesetzt hat, nachdem sie ein paar Jahre bei ihr und ihrem Mann gewohnt hat. Willa lebt in dem Roman also wieder bei ihrer Nonna, die gleichzeitig die Haushälterin in Gunners Haus ist. 
Dadurch kennen Gunner und Willa sich auch schon seit Kindesbeinen an, aber trotzdem haben sie sich, durch das was sie in der Zwischenzeit erlebt haben natürlich verändert. 
Für Gunner waren Willa, ihre Nonna und Brady immer die wichtigsten Personen, da er zu Hause nur damit beschäftigt war seinem Vater zu gefallen. Gunner wird von niemandem in seiner Familie geliebt. Alle scheinen ihn zu hassen, als ob er etwas schreckliches angestellt hätte. Im Laufe der Story erfährt man nach und nach immer mehr darüber, warum Gunner in seiner Familie nicht willkommen ist. 
Da diese Unerwünschtheit bei Willa bereits geklärt ist liegt der Fokus auf dem, was Willa erlebt hat und was sie wieder zurück nach Lawton geführt hat. 
Allerdings dauert es sehr lange bis man die ganze Geschichte erfährt, da Willas primäres Ziel ist, ihre Nonna stolz zu machen und ihre Vergangenheit zu verdrängen. 

Die Spannung ob Willa und Gunner nun zu einander finden oder nicht bleibt bis zum Schluss erhalten, das macht das Buch natürlich besonders interessant, denn es sieht immer danach aus, dass die beiden einfach nicht zueinander finden können, weil sie mit ihren eigenen Problemwelten beschäftigt sind.

Die Charaktere sind wieder sehr gut ausgearbeitet, sodass man die Handlungen meistens gut nachvollziehen kann. Gunner wirkt verbittert und frustriert über das was bei ihm zu Hause abläuft. Als erfährt was dahinter steckt, ist er komplett fertig mit der Welt und möchte am liebsten weg. Willa kämpft mit Schuldgefühlen und den Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Außerdem lernt man Brady, den man schon aus Until Friday Night (hier geht es zu meiner Rezension) ganz gut kennt, noch besser kennen. Man sieht eine andere Seite von ihm und nicht nur den gut erzogenen Sunnyboy, der allen Alles recht machen möchte. Allerdings schafft er es nicht, dass Gunner und Willa sich ihm öffnen, obwohl er beide schon lange kennt. Dadurch wird auch noch mal deutlich, dass die ganze Geschichte in einer amerikanischen Kleinstadt spielt, da die Jugendlichen sich fast alle von früher kennen und immer zusammen zur Schule gegangen sind, denn viele kennen Willa von früher.
Auch Maggie und West kommen am Rande wieder vor und Asa scheint sich für jedes neue, hübsche Mädchen zu interessieren. 
Es kommen außerdem zwei Charaktere - Poppy und Quinn - vor, die eigentlich gar nicht wirklich dabei sind, die man aber trotzdem irgendwie ins Herz schließt, weil sie für Willa so wichtig waren und man dadurch Willas Verweiflung nachempfinden kann. Ohne die beiden Figuren wirklich zu kennen, erfährt man wie wichtig sie für Willa waren, denn sie haben quasi ihre Familie ersetzt, die sie nicht richtig hatte. 
Ich bin gespannt wie Gunner und Willa in den hoffentlich folgenden Büchern eingebunden werden, da für die Beiden viel offen ist am Ende des Buchs. 

Der Schreibstil ist der Gleiche wie in Until Friday Night und passt hier mindestens genauso gut. Dank der Tatsache, dass diesmal auch Brady ein paar Kapitel bekommt kann man einen Teil der Geschichte auch aus einer anderen Perspektive verfolgen. Außerdem trägt die wechselnde Perspektive wieder dazu bei, dass man Gunner und Willa besser kennenlernt und versteht was passiert.

Wenn man Until Friday Night gut fand sollte man Under the Lights auf jeden Fall auch lesen, finde ich. Ich habe das Buch richtig gerne gelesen und finde es gut, dass es doch so anders ist als der erste Teil! Außerdem hat es mehr spannende Wendepunkte, mit denen man nicht gerechnet hat und wo man wirklich denkt : "Wow! Echt jetzt?" 
Auf jeden Fall eine Empfehlung wert. 

Seid ihr Abbi Glines Fans?

Küsschen!


Quellen: siehe Link in der Überschrift

Beliebte Posts aus diesem Blog

Nostalgie: Die Wilden Kerle

The Blacklist und warum ich es abgebrochen habe.

Troja - Untergang einer Stadt